Data-Matrix-Codes sind kein verlässlicher Schutz vor Fälschungen

Die EU macht ernst, denn in Europa steigt die Zahl gefälschter Produkte – oftmals mit gesundheitlichem Risiko für die Konsumenten. Verbindlich vorgeschriebene Kennzeichnungen und „Track & Trace“-Systeme sollen hier laut EU die Lösung sein. Doch das genügt nicht. Die Automobilersatzteilbranche hat dies bereits erkannt und setzt auf physische Beweismittel.

tesa SE
The tesa Holospot® technology equips each individual product with a counterfeit-proof data carrier visible to the naked eye. That means: security directly on the product for an unequivocal, instant verification of originality – even by consumers – as well as efficient product tracing.

Im Fokus der EU steht zurzeit die Pharmabranche. Im Februar 2011 hat das Europäische Parlament ein neues Gesetz zum Schutz der EU-Bürger vor gefälschten Medikamenten verabschiedet.

 

2-D-Matrixcodes auf den Verpackungen sollen es möglich machen, jedes einzelne Medikament zurückzuverfolgen – vom Hersteller über das verzweigte Vertriebsnetz bis hin zur Apotheke und schließlich zum Patienten. Etwas Ähnliches plant die türkische Regierung für die Lebensmittelindustrie. Doch beide Konzepte greifen zu kurz, denn ein gedruckter Matrixcode bietet, wie auch andere im Markt weit verbreitete Technologien (z. B. Hologramme), keine ausreichende Sicherheit vor Fälschern. In der Türkei ist in der Pharmabranche der gerade eingeführte Lösungsansatz der EU aus diesem Grund bereits gescheitert. Die Kennzeichnungsmethoden wurden kopiert und tausendfach nachgeahmt. Bei Matrixcodes oder einfachen Hologrammen ist dies ohne größeren technischen Aufwand möglich. Auch eine Online-Verifikation bietet hier keinen unmittelbaren Schutz. Denn sie prüft nur, ob der eingegebene Code mit dem Ursprungscode übereinstimmt und ob er schon einmal eingegeben wurde. Fälscher können einfach die Codes einzelner Verpackungen palettenweise innerhalb der Logistikkette einscannen und sie dann so oft wie gewünscht wieder ausdrucken. Welcher Code von einem Konsumenten zuerst eingeben wurde, entscheidet am Ende darüber, welchen Code das System als Original ausweist – den nachgedruckten Code auf der Fälschung oder den Originalcode auf dem Originalprodukt.

 

Einen wirksamen Schutz vor Fälschungen bietet deshalb nur die Kombination aus einem stückindividuellen Code mit einem physischen Beweismittel, das ins Etikett integriert ist. Das haben auch die führenden Ersatzteil-Hersteller in Europa schon lange erkannt und sich in der Initiative „Manufacturers against Product Piracy“ (MAPP) zusammengeschlossen. Mit dem MAPP-Code haben sie einen eigenen Standard zur Kennzeichnung von Fahrzeugersatzteilen entwickelt. Eine Vielzahl der Marken sichert ihn zusätzlich durch Sicherheitslösungen von tesa scribos ab – basierend auf physischen Beweismitteln, die eine bisher nicht überwundene Barriere für Fälscher darstellt. Der MAPP-Standard erlaubt die Verfolgung über die gesamte Logistikkette hinweg. So auch bei Continental Teves. Das Unternehmen gehört im Automotive Aftermarket weltweit zu den führenden Herstellern und schützt seine internationalen Marken mit dem MAPP-Code. Der wird auf jedem Produkt alphanumerisch und als 2D-Bar-Code angezeigt. Der MAPP-Code sorgt zwar für die logisch eindeutige Kennzeichnung eines Bauteils, eine Schwachstelle des Code-Systems bleibt aber noch immer das Etikett mit dem Code selbst. Damit auch dies vor Manipulationen geschützt wird, sichert die Etiketten und damit die Verpackung zusätzlich mit dem tesa Holospot® als physisches Beweismittel.

 

Der tesa Holospot® speichert Information in verschiedenen sichtbaren und unsichtbaren Ebenen. Die Originalität kann von allen Beteiligen in der Vertriebskette – von Herstellung, über die Logistik und den Zoll bis hin zu Händlern und Endkunden überprüft werden: Die Ziffern auf dem tesa Holospot® entsprechen den letzten vier Stellen des MAPP-Codes. Das stellt sicher, das Holospot® und Verpackung zusammengehören.

 

Eine Online-Verifizierung stellt die Originalität zusätzlich sicher. Mit tesa® Connect & Check bietet tesa scribos seit kurzem zudem die Möglichkeit, eine mehrstufige Online- oder SMS-Authentifizierung durchzuführen, die nicht nur den Code verifiziert, sondern auch die Sicherheitsmerkmale des Holospots® überprüft.

 

Ein konsequenter Fälschungsschutz setzt wesentlich auf einen Originalitätsnachweis per physisch abgesichertem Code, aber er endet hier noch nicht. Auch die Verpackung sollte mit einbezogen werden - vor allem, um eine illegale Weiterverwendung von Originalverpackungen zu verhindern, in denen dann Fälschungen vertrieben werden. Viele Aftermarket-Marken setzen hier deshalb auf einen Erstöffnungsnachweis mit tesa® Security Seals. Diese speziellen Sicherheitssiegel zeigen jeden Manipulations- und Öffnungsversuch sofort und irreversibel an. Graumarkthandel und Zweitverwertung der Verpackung haben keine Chance.