Plagiate & Beschlagnahmungen

Amazon und Prada erzielen Erfolg gegen Luxusfälscher

Vor einem Gericht in China erzielte Amazon jetzt einen aufsehenerregenden juristischen Erfolg. Zuvor hatte der Online-Händler, gemeinsam mit der Prada Group und anderen Luxusmarken, Informationen zum Fall an die chinesischen Behörden geliefert.

In einem bemerkenswerten Fall verurteilte ein chinesisches Gericht aktuell einen mutmaßlichen Anbieter gefälschter Luxusprodukte. Die Verurteilung stützte sich dabei zum großen Teil auf Informationen, die Amazons Counterfeiting Crimes Unit (CCU) gemeinsam mit der Prada Group und anderen Luxusmarken bereitgestellt hatte, so Amazon aktuell.

Demnach wurde der/die Angeklagte, nach einem Schuldbekenntnis, zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von rund 25.000 US-Dollar (ca. 23.000 Euro) verurteilt und muss alle durch den Verkauf von gefälschten Produkten gewonnenen Einnahmen abgeben. Zudem würde der illegale Warenbestand an Fälschungen ebenfalls beschlagnahmt und vernichtet.

Bei den von der CCU an die Behörden weitergegebenen Informationen handelte es sich, nach Angaben von Amazon, vor allem um Verkaufsdaten über gefälschte Produkte im Ausland und Bestandsaufzeichnungen von Fulfillment-Centern außerhalb Chinas. Das mache das aktuelle Urteil laut Amazon zu einem bahnbrechenden Fall, da sich Gerichte in ähnlichen strafrechtlichen Fällen üblicherweise vor allem auf in Razzien beschlagnahmte, gefälschte Produkte als Beweise stützen.

Die Experten von Amazons CCU waren dem versuchten Fälschungshandel laut Konzernangaben schon 2021 auf die Schliche gekommen. Nach internen Ermittlungen habe man dann die chinesischen Behörden involviert. Der jetzt verkündete Erfolg sei schließlich vor allem ein Resultat der guten Kooperation: „Dieses erfolgreiche Ergebnis wäre ohne die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und Luxusunternehmen wie der Prada Group nicht möglich gewesen“, kommentierte Kebharu Smith, Director der Amazon CCU. Auch die Prada Group äußerte sich positiv zur Kollaboration. 

„Wir sind fest entschlossen, den Verkauf von gefälschten Waren zu unterbinden, um unsere Marken zu schützen und sicherzustellen, dass unsere Produkte das Niveau an Qualität, Handwerkskunst und Sorgfalt erfüllen, dass die Menschen von uns erwarten. Durch die Zusammenarbeit mit Amazon machen wir große Fortschritte im Kampf gegen diejenigen, die versuchen, das Gesetz zu brechen und unsere Kunden zu schädigen.“
Francesca Secondari, General Counsel und Chief Legal Officer, Prada Group

Amazon arbeitet nach eigenen Angaben regelmäßig eng mit Marken und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um gegen Fälscher vorzugehen. Schon Anfang des Jahres meldete das Unternehmen massive Erfolge in seinem jährlichen Markenschutzbericht.
 

Quelle:

Amazon


Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst

Autor/in

Sabine Carrell, International Communications Manager bei SCRIBOS

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