Automobil-Riesen bremsen Fälscher aus
Automobilersatzteile stehen bei Fälschern ganz oben auf der Liste
Originalteile der Automobilindustrie sind hochwertig gefertigt. Bevor sie auf den Markt kommen, müssen die Komponenten verschiedene Qualitäts-Checks bestehen. Nur so kann die Sicherheit eines Fahrzeugs und letztendlich des Fahrers gewährleistet werden.
Die Qualität und lange Lebensdauer der Originalteile spiegelt sich natürlich im Verkaufspreis wider. Genau hier setzen Fälscher an. Sie bieten Automobilkomponenten an, die äußerlich kaum zu unterscheiden sind vom Original – und das zu unglaublich günstigen Preisen. Warum also mehr ausgeben, wenn es auch günstiger geht?
Nimmt man die billigen Teile genauer unter die Lupe, tun sich Abgründe auf: Bremsscheiben, die bei geringer Belastung versagen. Zündkerzen, die Kurzschlüsse auslösen. Oder Zuganker, die reißen und das Fahrzeug ins Schlittern bringen. Letzteres wird beeindruckend veranschaulicht in einem Video von Mercedes-Benz. Sogar auf der Automechanika 2016 wurden Fälschungen konfisziert.
Die Sicherheitsrisiken für Straßenteilnehmer sind enorm. Hinzu kommen gravierende finanzielle Einbußen für die Markenhersteller, die letztendlich Arbeitsplätze kosten und der Wirtschaft schaden.
Automobilezulieferer schließen sich in Initiativen zusammen, um gemeinsam gegen Fälscher vorzugehen. Wir stellen die MAPP-Initiative vor.
MAPP-Initiative: Automobilzulieferer sagen Fälschern den Kampf an
Die MAPP-Initiative ist aus dem Europäischen Dachverband der Automobilzulieferer (CLEPA) heraus entstanden. Die klaren Ziele: gefälschte Autokomponenten aus dem Markt verdrängen, über die Risiken gefälschter Teile aufklären und den Wissensaustausch innerhalb der internationalen Automobilzulieferindustrie gewährleisten.
Namhafte Hersteller wie Bosch, Continental, Motorservice und Federal Mogul markieren ihre Originalprodukte mit dem gedruckten MAPP-Code, einem DataMatrix-Barcode. Jedes Ersatzteil erhält dadurch eine einzigartige Identifikationsnummer. Verknüpft ist diese Codierung mit einer digitalen Datenbank, die wichtige Produktinformationen ausspielt. Um diese gedruckte Produktidentität abzusichern und die Schutzwirkung zu vervollständigen, nutzen zahlreiche Mitglieder zusätzlich nicht kopierbare physische Sicherheitsmerkmale.
Diese Kombination aus gedruckter Produktidentität und physischem Kopierschutz schiebt Fälschungen einen Riegel vor. Denn Fälscher sind aufgrund unzugänglicher Technologien nicht in der Lage, diese kombinierte Kennzeichnung zu kopieren. Gefälschte Autoteile tragen keine solche Markierung sind durch Kunden sofort als Fake zu erkennen.
Zusammenschlüsse wie die MAPP-Initiative machen Fälschern das Leben schwer und sorgen so für mehr Sicherheit auf Seiten der Endverbraucher.
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Partnerschaft zwischen oneIDentity+ und tesa scribos
Fälschungen auf der Automechanika 2016 sichergestellt