Europol: Tausende Tonnen illegaler Pestizide beschlagnahmt
Bereits zum achten Mal führte Europol die Operation Silver Axe gegen gefälschte und andere illegale Pestizide durch. Wie aktuell bekannt gegeben wurde, beschlagnahmten Beamte aus allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie fünf weiteren Ländern (Australien, Brasilien, Ukraine, USA, Vereinigtes Königreich) zwischen Januar und April 2023 insgesamt rund 2.040 Tonnen illegaler Produkte und nahmen 21 Verdächtige fest. Damit haben sich die Zahlen fast verdoppelt im Vergleich zu den bei der Aktion 2022 beschlagnahmten Produkten und festgenommenen Verdächtigen.
Wie schon in den letzten Jahren bleiben auch 2023 vor allem Länder in Asien und Südasien wichtige Herkunftsländer für illegale Pestizide. Im Zuge der diesjährigen Operation demontierten die Beamten allerdings auch Produktionsanlagen für gefälschte Pestizide in Europa. Laut Europol findet ein großer Teil der Produktion und Veredelung illegaler Pflanzenschutzmittel mittlerweile in der EU statt.
Neben den oft verheerenden Folgen, die illegalen Pflanzenschutzmittel für Ökosysteme haben können, beeinträchtigen sie auch die Wirtschaft. „Gefälschte und illegale Pestizide untergraben die Ziele des Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie. Sie beeinträchtigen die EU-Wirtschaft und den Ruf der seriösen Akteure in der gesamten Agrar- und Lebensmittelkette“, kommentierte Olivier de Matos, Director General des Branchenverbands CropLife Europe.
Im Rahmen der letzten acht Silver Axe-Operationen wurden insgesamt rund 7.000 Tonnen illegaler Pestizide aus dem Verkehr gezogen. Wie im Vorjahr koordinierte Europol die Aktionen mit Unterstützung der Verbände CropLife Europe und CropLife International, dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO), dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) und der Generaldirektion der Europäischen Kommission für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DG SANTE).
Quellen:
Europol, CropLife Europe