Frankreich: Gefälschte Fahrradteile enttarnt
Gefälschte Fahrradteile in Frankreich enttarnt
Der renommierte französische Hersteller von Fahrradteilen Mavic warnt aktuell vor Fälschungen seiner Produkte, die zu schweren Unfällen führen könnten. Betroffen sind demzufolge etwa gefälschte Fahrradreifen, die den üblichen Belastungen nicht standhalten, wie Tests des Originalherstellers ergaben.
Auf die Fälschungen aufmerksam wurde der Hersteller durch den Fall eines Fahrradfahrers, der beim Hinabfahren einer kleineren Anhöhe einen Unfall hatte. Durch den Verkäufer des Produkts erfuhr der Kunde, dass ein versagender Reifen den Unfall ausgelöst hatte. Die Nachricht über den Zwischenfall erreichte auch Mavic. Der Hersteller entdeckte, dass der Reifen aus einer größeren Charge von Fälschungen aus Asien stammte. In der Folge identifizierte Mavic den Ursprung der Fälschungen in Asien und leitete Ermittlungen sowie rechtliche Schritte ein.
Mavic tätigte Testkäufe der vermeintlichen Fälschungen und unterzog diese denselben Qualitätskontrollen, die Originalteile vor dem Verkauf durchlaufen, darunter etwa ein normalerweise zerstörungsfreier Bremstests nach ISO-Norm. Bei den Fälschungen hingegen wurde etwa der Rahmen des Reifens deutlich beschädigt; auch bei einer Belastungsprobe der Speichen und des Nabenflansch versagte das Material zum Teil bei bereits der halben Belastung der üblichen Tests. Die Fälschungen „bestehen die sehr grundlegenden Validierungstests nicht, die dem Besitzer eine gewisse Sicherheit und Zuverlässigkeit garantieren würden“, warnt Mavic in einer aktuellen Mitteilung.
Der Originalhersteller rät Kunden, vermeintliche Mavic-Fahrradteile aus nicht-autorisierten Quellen auf Anzeichen von Fälschungen zu prüfen, etwa Aufkleber von schlechter Qualität oder ein fehlendes oder falsches Logo auf den Speichen. Auch eine falsche Art von Speichen, eine abweichende Speichenanzahl und eine von Originalprodukten abweichende Rahmenhöhen würden auf potenzielle Fälschungen hinweisen.
Quelle:
Road.cc
Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst, Ausgabe März 2021