Plagiate & Beschlagnahmungen

Millionen gefälschter Spielwaren in Deutschland sichergestellt

Der Frankfurter Kriminalpolizei gelang ein spektakulärer Erfolg gegen Produktfälschungen, bei dem über drei Millionen illegale Spielwaren beschlagnahmt wurden. Vorausgegangen waren eine enge, internationale Abstimmung und Ermittlungen französischer Behörden.

Bereits im Juli hatten deutsche Fahnder in einer bemerkenswerten Aktion über drei Millionen gefälschte und gefährliche Spielwaren sichergestellt. Wie die Behörden Ende Oktober bekannt gaben, war das illegale Spielzeug im Logistikzentrum eines großen Online-Marktplatzes in Frankenthal (Pfalz) beschlagnahmt worden.

Initialzündung für die Razzia der deutschen Behörden seien dabei umfangreiche Ermittlungen und Abstimmungen auf nationaler wie internationaler Ebene gewesen. Nach Erkenntnissen, die der französische Zoll gewonnen habe, seien große Mengen illegaler Spielwaren online über eine Verkaufsplattform angeboten worden – neben Frankreich und Deutschland seien davon auch Spanien, Italien, Polen, Tschechien und England betroffen gewesen.

Einen ersten Erfolg gegen dieses illegale Vertriebsnetz verzeichneten nach Angaben der Frankfurter Polizei bereits die französischen Behörden, als sie 2021 rund 1,3 Millionen Produkte beschlagnahmten. Durch die anschließenden internationalen, von Europol unterstützten Ermittlungen wären schließlich in Zusammenarbeit mit dem Online-Marktplatz insgesamt rund zehn Millionen Artikel für den Verkauf in Europa geblockt worden. Bei den identifizierten Fälschungen handele es sich demnach unter anderem um Süßigkeitenboxen, Geburtstagszubehör oder beispielsweise um Spielfiguren. Sämtliche illegalen Produkte würden aus China stammen.

Gefälschte Spielwaren sorgten bereits Anfang des Jahres für Schlagzeilen: Koordiniert von Europol hatten Behörden zahlreicher Länder gefälschte und illegale Spielwaren im Wert von mehr als 18 Millionen Euro beschlagnahmt im Rahmen der sogenannten Operation Ludus II.

 

Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst

Autor/in

Sabine Carrell, International Communications Manager bei SCRIBOS

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