Millionenschwere Beschlagnahme von Elektronik-Fälschungen
Hohes Sicherheitsrisiko für Käufer
US-Zollbehörden konfiszierten am Hafen von New York/Newark gefälschte Mobiltelefon-Ladegeräte mit einem geschätzten Marktwert von über 2,7 Millionen US-Dollar (etwa 2,4 Millionen Euro). Die rund 150.000 Geräte waren und hätten laut U.S. Customs and Border Protection (CBP) schwere Schäden für Käufer, deren Familien und Haushalte verursachen können.
Wie die Ermittler feststellten, hatten die Fälscher nachgemachte UL-Prüfkennzeichen (Underwriters Laboratories) an den Ladegeräten angebracht. Diese sollen Konsumenten vermutlich ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln: Durch das renommierte Klassifizierungszeichen belegen Hersteller, dass ihre Produkte bestimmten Prüfkriterien entsprechen und verschiedene Sicherheitsanforderungen erfüllen. Wie CBP betonte, können die jetzt abgefangenen Fälschungen ein beträchtliches Sicherheitsrisiko darstellen: „Es ist entscheidend für den Schutz der Verbraucher und unserer Wirtschaft, die Einfuhr dieser gefälschten Waren in die Vereinigten Staaten zu verhindern”, so Troy Miller, Director of Field Operations der CBP in New York. Um den US-Markt vor Fälschungen zu schützen, setzt die CBP auch auf gezielte Anti-Piraterie-Kommunikation. So hat die amerikanische Behörde eine Kampagne zu den Risiken von Fälschungen gestartet, die online und am Flughafen zu dem Thema sensibilisiert.
Fälschungen im Elektronikbereich sind keine Seltenheit. Erst kürzlich hatten Beamte der CBP in San Diego eine Warensendung aus Portugal mit rund 5.000 gefälschten Mobiltelefonteilen abgefangen. Der Wert der beschlagnahmten Artikel, die illegal das Markenzeichen der Firma Apple trugen, liegt bei etwa 220.000 US Dollar (ca. 190.000 Euro). Auch in Deutschland kennt man das Problem: Hier hatte der Zoll erst in diesem Jahr bei einem riesigen Fund in Frankfurt zehntausende illegale Elektronikartikel sichergestellt.
Quellen:
U.S. Customs and Border Protection (CBP), SecuringIndustry
Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst, Ausgabe November 2018