Millionenschwerer Betrug mit Schuh-Fälschungen in den USA
Ermittler erstanden „Timberlands“ zu einem Bruchteil des Originalpreises
Vor dem Bundesgericht in Manhattan muss sich jetzt ein Mann verantworten, der in New York City im großen Stil gefälschte Schuhe der Marken Timberland und Ugg verkauft haben soll. Laut Medien soll der Verdächtige dabei Fälschungen im Wert von fast 127 Millionen US-Dollar (über 115 Millionen Euro) in Umlauf gebracht haben.
Verdeckte Ermittler gingen aktuell gegen den mutmaßlichen Fälscher vor, nachdem sie mehrmals größere Mengen nachgemachter Schuhe bei ihm gekauft hatten. In einem Fall im August soll ein Beamter beispielsweise zwölf Paar angeblicher Timberlands für lediglich 515 US-Dollar (ca. 468 Euro) erstanden haben.
Seit 2011 soll der Beschuldigte insgesamt rund 70 Container mit Schuhen aus China importiert haben. Teilweise handelte es sich dabei bereits um fertige Fälschungen; überwiegend seien es jedoch Schuhe gewesen, die erst nachträglich mit den Logos von Timberland und Ugg versehen wurden. Verkauft worden seien sie anschließend an Straßenständen im Raum New York City.
Die Anklage in Manhattan knüpft an weitere aktuelle Erfolge der US-Behörden im Kampf gegen den Handel mit gefälschten Markenschuhen an. Erst kürzlich konnten etwa US-Zollbeamte in Kaliforniern gefälschte Sneaker im Wert von über 2,2 Millionen US-Dollar (ca. 2 Millionen Euro) beschlagnahmen.
Quellen
New York Post, The Source
Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst, Ausgabe November 2019