Plagiate & Beschlagnahmungen

Netzwerk für gefälschte Alltagsmasken ausgehoben

Italienische Fahnder beschlagnahmen hunderttausende gefälschte Alltagsmasken und schließen zwei Produktionsstätten. Die Fälscher sollen die Plagiate mit den Logos namhafter Marken auf Bestellung in ganz Italien vertrieben haben, unter anderem über Social Media.

Gefälschte Masken mit bekannten Markenlogos

Ermittler der Guardia di Finanza Turin haben mehrere Fälscher enttarnt, die nachgemachte Alltagsmarken und Modeaccessoires hergestellt und verkauft haben sollen. Die Betrüger sollen hunderttausende Plagiate produziert haben, mit denen sie potenziell mehrere Millionen Euro hätten erwirtschaften können, so die Behördenangaben.

Die italienischen Fahnder entdeckten zwei illegale, in Privathäusern eingerichtete Produktionsstätten sowie ein stationäres Geschäft, das die Fälschungen vertrieb, im Raum Turin in der norditalienischen Region Piemont. Zwei fünfzigjährige Italienerinnen hätten die beiden Schneidereien betrieben und dort mit modernen Maschinen die geschützten Markenzeichen von rund 40 Luxuswarenherstellern auf Stoffmasken und weitere Artikel appliziert. Betroffen seien etwa die Marken Chanel, Gucci, Giorgio Armani, Louis Vuitton, Adidas und Burberry. Mehr als 600.000 gefälschte Marken wurden beschlagnahmt, die bereits mit den Markenzeichen versehen waren, zudem kilometerweise Garn und drei Maschinen zum Herstellen und Verpacken der Plagiate. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, die Fälschungen auf Anfrage innerhalb weniger Stunden per Kurier in ganz Italien versendet zu haben.

Auf die illegalen Machenschaften aufmerksam wurden die Beamten über Social Media-Seiten, auf denen die Fälschungen angeboten wurden. Zunächst identifizierten die Fahnder das Geschäft, in dem die gefälschten Masken verkauft wurden. Die weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Behörden in Prato, Vicenza, Viterbo, Neapel und Caserta führten die Fahnder schließlich auch auf die Spur der Lieferanten der Stoffe und weiteren Bestandteile. Insgesamt konfiszierten die Beamten so über eine Million gefälschte Logos, rund 350.000 Masken mit falschem CE-Kennzeichen, 180.000 Vliesstofffilter, gefälschte Konformitätserklärungen und 25 Maschinen zur Herstellung der Plagiate. Mit dem Verkauf der Waren hätten die Fälscher einen Umsatz von mehr als drei Millionen Euro generieren können, so die offiziellen Angaben. Neun Verdächtige müssen sich nun wegen Betrugs und des Verstoßes gegen Markenschutzrechts verantworten.

 

Quellen

Guardia di Finanza

Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst, Ausgabe Januar 2021

Autor/in

Marlene Ende, Head of Marketing

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