Südafrika: Gefälschte Corona-Impfdosen beschlagnahmt
Tausende gefälschte Corona-Impfdosen beschlagnahmt
Rund 2.400 gefälschte Impfdosen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 beschlagnahmten südafrikanische Behörden im Raum Johannesburg. Bei der Razzia, die bereits im November 2020 stattfand und in einem aktuellen Interpol-Bericht erläutert wird, wurde auch eine große Menge gefälschter Schutzmasken der Marke 3M konfisziert und Verdächtige mit chinesischer und sambischer Nationalität verhaftet.
Die Plagiate des Impfstoffes waren auf rund 400 Impf-Ampullen aufgeteilt, die in einem Lagerhaus sichergestellt wurden, zusammen mit gefälschten N95-Schutzmasken, so Medienberichte. Ursprünglich sollen die Impfstoff-Plagiate aus China gestammt haben – laut aktuellen Berichten stellen die Behörden eine Verbindung her zwischen den in Afrika beschlagnahmten Plagiaten und dem Fall gefälschter Impfstoffe in China, die kürzlich beschlagnahmt wurden und in deren Zusammenhang rund 80 Verdächtige verhaftet wurden.
„Obwohl wir dieses Ergebnis begrüßen, ist dies nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um Verbrechen im Zusammenhang mit dem Covid-19- Impfstoff geht“, so Jürgen Stock, Secretary General von Interpol. Die Ermittlungen in diesem Fahl dauerten weiter an und Interpol erhalte bereits Berichte über weitere Fälschungen, mit denen Betrüger auf Gesundheitsinstitutionen abzielten, wie etwa Pflege- und Altenheime.
Interpol und auch Europol hatte bereits im Dezember davor gewarnt, dass Fälscher versuchen könnten, die Coronavirus-Pandemie für ihre kriminellen Geschäfte auszunutzen. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung OLAF meldete zudem Fälle, in denen Fälscher versuchten, illegalen Waren an Regierungen zu verkaufen.
Quelle:
Interpol, Securing Industries, Time
Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst, Ausgabe März 2021