Studie: Gefährliche Chemikalien in gefälschten Textilien
Laut einer alarmierenden Stichprobe enthalten über ein Drittel der online gehandelten gefälschten Produkte aus dem Bereichen Bekleidung und Accessoires sowie Sportartikel möglicherweise gesundheitsschädliche Substanzen. Das zeigt eine Ende März veröffentlichte Untersuchung, die von dem US amerikanischen Branchenverband American Apparel and Footwear Association (AAFA) beauftragt wurde. Untersucht wurden dafür unter anderem illegal nachgeahmte Handtaschen, Kapuzenpullis, Turnschuhe, Jeans, T Shirts und Sporttrikots.
Für die Studie untersuchte der Qualitätssicherungsdienstleister Intertek im Auftrag der AAFA eine Stichprobe von knapp 50 Artikeln. In 17 der getesteten Plagiate (also rund 36 %) stellte Intertek in Laboruntersuchungen gesundheitsschädliche Chemikalien und Schwermetalle fest. Zu den gefundenen Stoffen gehörten beispielsweise Arsen, das von der Weltgesundheitsorganisation WHO als potenziell hochgiftig eingestuft wird und krebserregend sein kann. Zudem fanden die Labortechniker beispielsweise Kadmium, ein giftiges und krebserregendes Schwermetall, sowie etwa Blei und Phthalate, die beide insbesondere für Kinder problematisch und gesundheitsgefährdend sein können.
„Es gibt eine wirklich erstaunliche Verbreitung von unsicheren Fälschungen, die selbst auf den vertrauenswürdigsten E Commerce- und Social Media-Plattformen jede Minute auftauchen“, erklärte Steve Lamar, AAFA Präsident und CEO.
„Diese Produkte sind zwar gefälscht, aber die Gefahren, die sie für die Verbraucher darstellen, sind sehr real“, sagte Jennifer Hanks, Direktorin für Markenschutz bei der AAFA, gegenüber WTR. „Es handelt sich um Alltagsprodukte, welche die Verbraucher jeden Tag kaufen und tragen.“
Quelle
AAFA, WTR (World Trademark Review)