Markenmissbrauch und Produktpiraterie: Das müssen Unternehmen wissen
Diese Formen des Markenmissbrauchs und der Produktpiraterie sollten Sie kennen
Ob edle Markenkleidung, Qualitätsweine oder urheberrechtlich geschütztes Material: Markenmissbrauch und Produktpiraterie hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Unternehmen müssen sich heute mit einer Vielzahl von Bedrohungen auseinandersetzen – doch es gibt Möglichkeiten, sich zuverlässig zu schützen. In diesem Artikel lesen Sie alles, was Sie wissen müssen.
Problem Markenrechtsverletzungen – in diesem Artikel erfahren Sie:
- Welche Formen der Markenrechtsverletzung es gibt
- Welche Maßnahmen sicher und nachhaltig dagegen helfen
- Welche Produkte und Services SCRIBOS für den Markenschutz und Produktschutz bietet
Forschung, Produktentwicklung, Marketing oder Sicherheit: Unternehmen arbeiten jeden Tag unermüdlich daran, ihre Produkte weiterzuentwickeln und den Verbrauchern ein bestmögliches Ergebnis zu bieten. Dies kostet Markeninhaber viel Geld und Aufwand – während dreiste Kriminelle die fertigen Produkte oder Urheberrechte immer schneller und professioneller nachbilden. Fälschungen, Plagiate, Graumärkte und der Diebstahl von geistigem Eigentum boomen und die Folgen für Unternehmen sind fatal: Neben starken Umsatzeinbußen und Imageschäden durch minderwertige Produkte sind auch Sicherheitsrisiken ein ernstzunehmendes Risiko für Marke und Verbraucher.
Doch wie sehen eigentlich typischen Formen von Markenmissbrauch und Produktpiraterie aus – und wie können Sie sich dagegen schützen? Seit über 20 Jahren sind wir mit unseren intelligenten Markierungslösungen ein Vorreiter im Marken- und Produktschutz. Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung haben wir Ihnen die gängigsten Formen der Markenrechtsverletzung und die besten Schutzmöglichkeiten einmal aufgelistet.
Welche Arten des Produkt- oder Markenmissbrauchs gibt es?
Klassische Fälschungen:
Wie es der Name schon sagt, wird ein Produkt mit all seinen Merkmalen wie der Verpackung, dem Markennamen und der Beschaffenheit dreist kopiert. Die Qualitäten dieser Fälschungen sind unterschiedlich: Aufgrund von minderwertigen Inhaltsstoffen und Materialien oder der Verarbeitung lassen sich Fälschungen beim Auspacken oft auch von Laien erkennen. Durch moderne Produktionsmöglichkeiten in den Fälscherwerkstätten werden aber auch Fake-Produkte immer besser und sind zum Teil nicht mehr mit dem bloßen Auge zu erkennen.
Plagiate:
Im Gegensatz zu Fälschungen sind Plagiate spätestens beim näheren Hinsehen zu erkennen. Sie verwenden häufig einen leicht geänderten Markennamen oder Namen, die dem Original optisch ähneln. Bekannt sind zum Beispiel die “Ray Berry”-Sonnenbrillen oder die Kopfhörer von SQNY. In China hat diese “Kopier-Kultur” sogar einen Namen: Shan Zhai.
Me-too-Produkte:
Die Nachahmerprodukte dürfen in der Regel legal vertrieben werden. Sie sind für Markeninhaber deshalb so ein großes Ärgernis, weil sowohl das Design als auch der Markenname häufig an das bekannte Original angelehnt sind. Während das Originalprodukt viel Budget für Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb ausgibt, profitiert das Me-too-Produkt kostenlos von der Bekanntheit und dem positiven Abstrahleffekt – und kann das eigentliche Produkt deutlich günstiger anbieten. Die Rechtslage ist hier häufig sehr konfus: Markeninhaber und Juristen können oftmals erst nach jahrelangen Rechtsstreits gegen die Me-too-Produkte vorgehen und diese aus dem Markt nehmen lassen.
Raubkopien:
Bekannt geworden ist der Begriff Raubkopie durch die gebrannten CDs oder Computerspiele in den 1990ern. Vor allem in der Medienbranche ist die verbotene Herstellung oder Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material aber auch heute noch ein großes Problem. Während die Musikbranche durch das Streaming für Raubkopierer uninteressanter geworden ist, boomt weiterhin das Raubkopieren von Software oder Computerspielen. Hier verzeichnete die Industrie allein in den letzten Jahren Verluste in Milliardenhöhe.
Refilling:
Beim Refilling handelt es sich um eine besonders perfide und gefährliche Form der Produktfälschung: Hier werden die Original-Verpackungen – z.B. von teuren Weinflaschen oder Motorölen – mit minderwertigem Inhalt wiederbefüllt und zum Preis des Originals in Umlauf gebracht. Der nichtsahnende Käufer kauft das Produkt in dem Glauben, etwas besonders Hochwertiges zu nutzen – und läuft so Gefahr sich selbst oder einen wertvollen Gegenstand schwer zu schädigen.
Illegale Überproduktion & unautorisierte Produktion:
Haben Sie schon einmal von der “3. Schicht” gehört? Sie beschreibt die illegale Überproduktion bei einem autorisierten Hersteller. Ausgestattet mit Original-Maschinen und Materialien ist es für diese Betriebe leicht, zusätzliche Markenprodukte herzustellen und an der offiziellen Lieferkette vorbei in Umlauf zu geben. Produkte aus der dritten Schicht sind in der Regel nicht von offiziellen Produkten zu unterscheiden – und daher besonders schwer für Markeninhaber und Kunden zu identifizieren.
Graumarkt oder Grauer Markt:
Der Graumarkt-Handel findet häufig dort statt, wo das Produkt im eigenen Markt deutlich teurer ist als in Nachbarmärkten. Durch den Handel über verschiedene Länder nutzen Händler die Preisvorteile in drei verschiedenen Formen: Beim Reimport kauft der Graumarkt-Händler das Produkt billig im Ausland ein und reimportiert sie wieder zurück ins Herkunftsland. Beim Parallelimport kauft der Händler im Ausland nicht über die offiziellen Vertriebskanäle, sondern importiert auf eigene Faust (“Rucksackware”). Und bei den sogenannten lateralen Importen kommt beides zusammen: der Händler nutzt die Preisunterschiede verschiedener Länder – und importiert zudem abseits der offiziellen Vertriebswege.
So schützen Sie sich gegen Markenmissbrauch und Produktpiraterie
Schutz gegen Fälschung, Plagiate & Raubkopien:
Es ist eigentlich ganz simpel: Um jede Form von Fälschungen, Plagiaten oder Raubkopien sicher und nachhaltig zu verhindern, muss das verwendete Sicherheitsmerkmal zwingend auf einer Technologie basieren, die nicht frei auf dem Markt verfügbar ist – und somit leicht mitgefälscht werden könnte. Die Markierung sollte zudem schnell erkennbar sein und leicht authentifizierbar sein.
Ein gutes Sicherheitsmerkmal lässt sich z.B. bequem mit dem Smartphone einscannen und benötigt kein spezielles Tool zur Authentifizierung. Kunden können so innerhalb weniger Sekunden feststellen, ob sie ein Originalprodukt gekauft haben – während Markeninhaber über die Authentifizierungs-Plattform zusätzliche Informationen wie Gewinnspiele, Umfragen oder Hinweise an die Kunden ausspielen können. In Kombination mit einer Online-Plattform wie SCRIBOS 360 ist darüber hinaus eine effiziente Nachverfolgung möglich: Markeninhaber können mit wenigen Klicks erkennen, wo ihre Produkte gekauft und genutzt wurden.
Schutz gegen Refilling:
Refilling gehört zu den gefährlichsten Formen der Produktpiraterie. Wer seine Produkte zuverlässig gegen eine illegale Neubefüllung schützen möchte, sollte Wert auf eine aufwändige Versiegelung des Verschlusses legen. Hilfreich sind zum Beispiel Siegel, die dauerhaft anzeigen, wenn ein Verschluss manipuliert wurde. Wichtig ist auch, dass die Technologie des Siegels nicht frei am Markt verfügbar – sonst lässt es sich auf einfachem Wege wieder kopieren. Mit unseren Siegel-Lösungen setzen wir neue Maßstäbe beim Erstöffnungsschutz und sorgen dafür, dass Produkt- und Transportverpackung schnell auf eine vorherige Öffnung überprüft werden können.
Schutz gegen Überproduktion oder unautorisierte Produktion:
Produkte aus einer Überproduktion kann man in der Regel nicht von dem Original entscheiden. Es sei denn, man versieht es mit einem unfälschbaren Sicherheitsmerkmal eines dritten Anbieters. Markeninhaber sollten die Verwendung des Sicherheitsfeatures unbedingt in den Markt hinein kommunizieren und die Kunden darauf hinweisen, dass ein Produkt nur mit dieser Markierung echt ist.
Gleichzeitig können diese Sicherheitsmarkierungen über eine zentrale Plattform des Sicherheitsanbieters transparent an alle autorisierten Hersteller verteilt werden. Der Vorteil daran: Der Markeninhaber kann vorab bestimmen, welche Mengen bei welchem Hersteller produziert werden sollen. Stellt ein Produzent nun auf eigene Faust zusätzliche unautorisierte Produkte her, hat er dafür keine verfügbaren Sicherheitsmerkmal im Haus – und die Produkte werden im Markt schnell erkannt.
Schutz gegen Graumarkt-Aktivitäten:
Um es den Graumarkt-Importeuren schwer zu machen, sollte jedes Produkt zwingend mit einem individuellen Sicherheits-Merkmal ausgestattet sein. Das Wichtigste ist auch hier: Das Sicherheitsmerkmal muss so einzigartig sein, dass es nicht gefälscht oder reproduziert werden kann. Nur so können Markeninhaber sicher sein, dass es individuell identifizierbar ist.
Gleichzeitig sollten die Hersteller ihre Kunden über die Sicherheitsmerkmale informieren und darauf sensibilisieren. Der Hintergrund: Häufig entfernen die Graumarkthändler die Produkt-ID komplett, um Spuren zu verwischen. Wenn die Kunden jedoch eine Markierung auf der Verpackung erwarten, werden die Händler diese nicht entfernen, um nicht auf der Ware sitzen zu bleiben. Und wer zudem ein digitales System nutzt, das den eigentlichen Bestimmungsort der Ware mit dem tatsächlichen Verkaufsort abgleicht, kann die Graumarkthändler sogar entlarven und dingfest machen.
Schützen, prüfen, verfolgen & interagieren: Smarte Lösungen gegen Markenmissbrauch
Mit einer umfangreichen Bandbreite an smarten Markierungslösungen schützen wir namhafte Kunden wie die PSA Group/Stellantis vor allen Folgen des Markenmissbrauchs und der Produktpiraterie.
Herzstück ist dabei unsere Digitalplattform SCRIBOS 360. Hier kommen smarte Anwendungen, Module und Weblösungen in nur einem System zusammen. Markeninhaber haben somit die volle Kontrolle, schützen ihre Produkte gegen jede Form von Fälschungen – und können mit intelligenten Track & Trace-Modulen jede Bewegung ihrer Ware genau nachvollziehen.