UK: Mode- und Parfüm-Fälscher verurteilt
Wegen Vertriebs von Artikeln, die Markenrechte verletzen, in 38 Fällen, bekannte sich Ende März ein Angeklagter vor dem Manchester Crown Court für schuldig. Der 43-jährige Mann hatte aus einem Laden in Manchester heraus Fälschungen von Designer-Sportbekleidung, Turnschuhen, Schmuck und Parfüm verkauft. Er wurde am 10. Mai schließlich zu einer 12-monatigen gemeinnützigen Maßnahme verurteilt und muss zudem 100 Stunden unbezahlte Arbeit verrichten.
Das Urteil basierte auf einem Fall von 2021: Nachdem eine Sportartikelmarke den unautorisierten Handel mit ihren Artikeln im Laden des jetzt Verurteilten bemerkte, wurde der Fall an die Polizeieinheit für Verbrechen gegen geistiges Eigentum (Police Intellectual Property Crime Unit, PIPCU) der City of London Police übergeben. Beamte der PIPCU führten dann im August 2021 eine Razzia durch und beschlagnahmten dabei ca. 45.000 gefälschte Artikel mit einem geschätzten Wert von über 116.000 Pfund (ca. 136.000 Euro) sowie rund 12.000 Pfund (ca. 14.000 Euro) Bargeld.
Laboruntersuchungen von gefälschten Parfüms, die zuvor von der PIPCU beschlagnahmt worden waren, hätten laut Behördenangaben gezeigt, dass diese auch schädliche oder unhygienische Inhaltstoffe enthalten könnten – darunter zum Beispiel Zyanid oder menschlicher Urin. Eine aktuelle Kommunikationskampagne des UK IPO (Intellectual Property Office of the United Kingdom) will auf solche Umstände in der Herstellung von Fälschungen hinweisen, um vor dem Kauf von Plagiaten abzuschrecken.
Quelle:
City of London Police
Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst